Elektrosmog
Überall, wo wir Elektrizität nutzen, entstehen elektrische und magnetische Felder. Häufig sind «hausgemachte» Felder grösser als jene, auf die wir keinen Einfluss haben.
Mit den folgenden einfachen Vorsorgemassnahmen vermindern Sie wirkungsvoll die elektromagnetischen Felder in Ihrer Umgebung.
Ausschalten
Schalten Sie nicht benötigte Elektrogeräte ganz aus. Belassen Sie sie nicht im Stand-by-Betrieb, der nutzlos Energie verschwendet. Stromsparmäuse und Steckerleisten erleichtern Ihnen das Ausschalten ganzer Gerätegruppen.
Setzen Sie immer auf die Technologie, mit der Sie Daten ohne oder mit kürzestmöglicher Funkstrecke übertragen können. Das heisst: Kabel vor WiFi vor Mobilfunk. Ihr Gerät und die Antennen strahlen so weniger. Aktivieren Sie den Flugmodus vollständig, wenn Sie keinen Datentransfer benötigen.
Ausstecken
Lassen Sie Strahlung gar nicht erst entstehen und stecken Sie unbenutzte Geräte und Verlängerungskabel aus.
Abstand
Magnetische Felder lassen sich schlecht abschirmen. Halten Sie allgemein circa einen Meter, im Schlafbereich sogar zwei Meter Abstand zu Elektroverteilern, Elektroheizungen, Elektroboilern, Geräten mit Netzteil oder Transformatoren.
Die Broschüre "Elektrosmog im Alltag" zeigt, wie Sie elektromagnetische Felder im Arbeits- und Wohnbereich erkennen und vermindern können. Für weitere Informationen und eine Beratung steht Umwelt und Energie gerne zur Verfügung.
Wie wirken elektromagnetische Felder auf den Körper?
Unser Körper leitet Strom. Daher können elektrische und magnetische Felder im Körper Ströme erzeugen. Biologisch wirken niederfrequente Felder anders als hochfrequente Felder.
Niederfrequente Felder
Die Körperoberfläche schirmt niederfrequente elektrische Felder gut ab. Solche Felder bewirken deshalb schwache Ströme auf der Haut. Niederfrequente Magnetfelder dagegen dringen gut in den Körper ein und verursachen dort Ströme. Deshalb ist bei niederfrequenten Feldern die Bedeutung von magnetischen grösser als die Bedeutung von elektrischen Feldern.
Hochfrequente Felder
Auch hochfrequente Felder können in den Körper eindringen. Die Energie dieser Felder wird vom Wasser im Gewebe absorbiert und in Wärme umgewandelt. Das wird thermischer Effekt genannt. Je höher die Frequenz, desto oberflächlicher wird die Strahlung absorbiert.
Andere nicht-thermische Effekte sind wissenschaftlich noch nicht ausreichend erforscht. Über Wirkungsmechanismen und gesundheitliche Folgen ist noch wenig bekannt.
Sind elektromagnetische Felder gesundheitsgefährdend?
Niederfrequente Felder
Gesundheitlich von Bedeutung sind im niederfrequenten Bereich vor allem die Magnetfelder. Starke niederfrequente Magnetfelder können Ströme im Körper hervorrufen und zum Beispiel die Sehnerven reizen oder Muskelnerven beeinflussen, was zu Sehstörungen oder Krampferscheinungen führen kann. Im Alltag sind die Magnetfeldstärken aber zu schwach für diese Effekte. Über die gesundheitliche Auswirkung schwacher Magnetfelder, zum Beispiel Wohnen nahe einer Hochspannungsleitung, ist sich die Wissenschaft nicht einig. Es gibt statistische Hinweise, dass das Risiko für Kinder, an Leukämie zu erkranken, in geringem Masse steigt.
Hochfrequente Felder
Verursacht hochfrequente elektronische Strahlung eine übermässige Erwärmung, können gesundheitliche Probleme oder Schäden auftreten. Dazu sind aber Feldstärken notwendig, die im Alltag nicht auftreten. Es gibt Hinweise auf Effekte wie Beeinflussung der Hirnströme, Unwohlsein und oxidativer Stress sowie eine Rolle bei der Entstehung von Krebs durch Handybenutzung.
Dosis
Die Belastung ist nicht nur eine Frage der Strahlungsintensität, sondern hängt auch von der Dauer der Exposition ab. Ist eine Person zum Beispiel während des Schlafs über längere Zeit kleinen Feldern ausgesetzt, kann dies zu einer stärkeren Dosis führen, als wenn man kurzzeitig grossen Feldern ausgesetzt ist. Darum gilt in den Schlafbereichen ganz besonders: Vermeiden, was vermeidbar ist.
Wie senden Mobilfunkanlagen?
Eine Mobilfunk-Basisstation ist häufig mit drei Sektorantennen bestückt. Jede Antenne sendet in eine Hauptstrahlrichtung und kann etwa 120 Grad abdecken.
Meist wird eine Antenne nur von einem Anbieter verwendet. Einige Standorte werden von mehreren Anbietern genutzt, welche dann jeweils eigene Antennen betreiben.
Die Feldstärke an einem bestimmten Ort hängt von der Richtung und Distanz sowie von der Leistung und Auslastung der Antenne ab. Ausserhalb des Hauptstrahls der Antenne sind die Felder klein. Über Gesundheitsrisiken ist nichts Gesichertes bekannt. Alle Anlagen müssen die Anlagegrenzwerte einhalten.
Was ist 5G?
5G oder New Radio ist die 5. Generation Mobilfunk, eine Weiterentwicklung von 3G (UMTS) und 4G (LTE).
Was ist bei 5G neu?
- Mit der Einführung von 5G werden neuartige, so genannte adaptive Antennen eingesetzt. Herkömmliche Antennen bestrahlen eine Fläche möglichst gleichmässig (siehe Abbildung auf der linken Seite, obere Darstellung). Die neuen adaptiven Antennen können ihre Leistung gezielt auf das Mobilgerät ausrichten (Abbildung links, untere Darstellung). Dadurch ist die Strahlung ausserhalb der aktiven Bereiche tendenziell tiefer.
- Bei 3G und 4G senden Mobilfunkantenne und Mobilgerät gleichzeitig, aber in verschiedenen Frequenzen. Bei 5G ist es umgekehrt: Mobilfunkantennen und Mobilgeräte senden in den gleichen Frequenzen, aber nicht gleichzeitig. Die Strahlung tritt daher impulsartig auf.
- Massgeschneiderte Netze, z. B. für Notfallorganisationen, sind möglich.
- Die Energieeffizienz und die Datenrate pro Frequenz sind höher.
- Die Strahlung pro übertragene Dateneinheit von Mobilfunkantenne zum Mobilgerät ist geringer.
- Durch die bessere Ausnutzung der Frequenzen reicht die bestehende Infrastruktur länger für die Mobilfunkversorgung aus.
Ist 5G ein Gesundheitsrisiko?
Das Gesundheitsrisiko der 5G-Technologien ist weitgehend unerforscht. Für die Signale von 5G kommen heute (Stand April 2023) ähnliche Frequenzen wie für 3G, 4G und WLAN zum Einsatz. Es liegt nahe, dass auch die Auswirkungen der neusten Mobilfunkgeneration auf die Gesundheit ähnlich sind wie bei den bisherigen. Es gibt zurzeit weder ausreichende wissenschaftliche Belege dafür, dass Mobilfunkstrahlung schadet, noch, dass sie unschädlich ist. Es gibt jedoch Hinweise auf negative Auswirkungen der Handynutzung.
Für die Vorsorge entscheidend ist der Gebrauch des eigenen Mobilgeräts, denn von diesem stammen gut 90 Prozent der gesamten Strahlung.
Welche Grenzwerte gelten für 5G?
Es gelten die gleichen Grenzwerte für die Strahlung wie für die bisherigen Mobilfunkgenerationen (Stand April 2023).
Welche Faktoren beeinflussen die Strahlung?
- Der Beitrag der Handys, Tablets etc. zur Gesamtdosis ist wie bisher meist sehr viel grösser als jener der Mobilfunkanlagen.
- Je mehr Datenübertragung erfolgt, desto mehr Leistung und Strahlung wird erzeugt.
- Je mehr Distanz und Hindernisse zur Antenne bestehen, desto stärker strahlt das Mobilgerät.
Wie vermeide ich Strahlung?
- Brauchen Sie so wenig mobile Daten wie möglich.
- Laden Sie Musik, Videos, Karten für die Navigation etc. vorgängig über Festnetz oder WLAN herunter und vermeiden Sie mobiles Streaming.
- Verwenden Sie zum Telefonieren Kopfhörer.
- Arbeiten Sie im Home Office bevorzugt mit einem Netzwerkkabel und nutzen Sie WLAN möglichst sparsam.
- Nutzen Sie mobiles Virtual Reality wie Spiele, virtuelle Rundgänge etc. sparsam.
Mit diesen Massnahmen belasten Sie sich, Ihre Umgebung und die Anwohnenden der Mobilfunkanlagen weniger. Zudem braucht es weniger neue Antennen.
Weitere Informationen
Abfälle können Ungeziefer anziehen sowie Luft- und Bodenverunreinigungen verursachen. Aus diesem Grund dürfen Abfälle nur auf behördlich bewilligten Deponien ab- oder zwischengelagert werden. Überall sonst, auch auf privatem Grund, ist dies verboten. Die Dienststelle Umwelt und Energie reagiert auf Meldung Dritter und sucht mit dem Liegenschaftseigentümer eine einvernehmliche Lösung für die Beseitigung des Abfalls. Wenn Gefahr für Mensch und Umwelt besteht, können Zwangsräumungen verfügt und veranlasst werden.
Weitere Informationen
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- www.bag.admin.ch – Feuchtigkeitsprobleme und Schimmel neues Fenster
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- www.asbestinfo.ch – Asbest erkennen und richtig handeln neues Fenster
- www.bag.admin.ch – Gesundes Wohnen neues Fenster
- www.bag.admin.ch – Schadstoffe in der Raumluft neues Fenster
- www.zepra.info – Gesundheitsförderung und Prävention neues Fenster
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