Amina Berther und Sarah Moser
Lernende Zeichnerinnen beim Tiefbauamt der Stadt St.Gallen
Was die Stadt St.Gallen baut, ging mit hoher Sicherheit einmal über ihren Tisch: Als Zeichnerinnen beim Tiefbauamt betreuen Amina Berther und Sarah Moser bereits während der Lehre eigene Projekte und können das Gelernte direkt anwenden. Sie erzählen, wie sie ihr Team bei ihrer Ausbildung unterstützt.
Arbeit in der Stadt sichtbar
Sarah: An der Lehre als Zeichnerin bei der Stadt St.Gallen gefällt mir der direkte Einfluss: Das, was ich plane, prägt das Stadtbild – Strassen werden saniert, Plätze gebaut und Erholungsorte werden begrünt. So trägt das, was ich tue, zur Entwicklung der Stadt bei. Ich bin jetzt im vierten Lehrjahr und konnte beispielsweise bei der Neugestaltung des Bahnhof- oder Marktplatzes mitarbeiten.
Lehrreiche Einblicke
Amina: Konkret sieht unser Alltag so aus, dass wir von unserem Vorgesetzten Aufträge erhalten. Die Arbeiten sind sehr vielfältig. Also, ich sitze nicht den ganzen Tag im Büro, sondern kann selbstständig an Projekten arbeiten und bin viel unterwegs, zum Beispiel auf der Strasse beim Vermessen. Oder ich besuche Baustellen, wo «mein» Plan verbaut wird. Unser Berufsbildner nimmt uns auch immer wieder auf Baustellen mit, die man sonst nicht einfach so besuchen kann. Solche Einblicke helfen sehr, Theorie und Praxis zusammenzubringen.
Team erleichterte Lehreinstieg
Sarah: Wir arbeiten im selben Gebäude wie die Geomatik-Lernenden. Durch diesen Kontakt mit den anderen Lernenden bei der Stadt entstehen auch Freundschaften und man erfährt, was bei ihnen so läuft. Und dann gibt es natürlich die Berufsschule, wo ebenfalls viel Austausch stattfindet. Wenn ich mich dort so umhöre, finde ich, wird man in kaum einem anderen Lehrbetrieb so umfassend unterstützt. Denn unsere Berufsbildnerinnen und -bildner versuchen wirklich, uns das Bestmögliche mitzugeben. Auch wenn etwas aus der Schule unklar ist, können wir jederzeit zu ihnen gehen. Wir als Lernende wurden gut ins Team aufgenommen, es ist sehr familiär. Für mich persönlich waren der Übertritt von der Sekundarschule ins Berufsleben und die vielen Wechsel nicht einfach, da hat mir das Team des Tiefbauamts sehr geholfen.
Amina: Es ist schon so, dass es auf dem Bau immer noch zu wenig Frauen gibt. Im Alltag hat mich dies jedoch nie eingeschränkt und ich werde auf der Baustelle gleich behandelt wie alle anderen. Privat höre ich zwar schon öfters «Oh, du arbeitest in einem technischen Beruf», aber eher mit Erstaunen und nicht als negative Äusserung.
Austausch-Praktikum als perfekte Vorbereitung
Sarah: Worauf ich mich freue, ist der Einblick in den Hochbau: Im vierten Lehrjahr tauschen Lernende der Stadt und der Grünenfelder AG für ein halbes Jahr die Plätze. Das macht die Ausbildung noch umfassender. Denn wir lernen neben dem Tiefbau auch den Hochbau kennen, der ebenfalls ein wichtiger Teil des Qualifikationsverfahrens ist. So sind wir noch besser auf die Lehrabschlussprüfungen vorbereitet.
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