
Die drei Alterspyramiden veranschaulichen den Prozess der demografischen Alterung, wie er zwischen 1980 und 2024 stattgefunden hat und sich voraussichtlich bis 2050 weiterentwickeln wird. Seit 1980 sind insbesondere die Bevölkerungsanteile der Kinder und Jugendlichen zwischen 7 und 24 Jahren sichtbar zurückgegangen. Zugenommen hat im Gegenzug die Bedeutung der Altersklassen ab 25 Jahren aufwärts. Besonders gross sind die Unterschiede relativ betrachtet bei den Altersklassen ab 90 und mehr Jahren. Konstant hoch ist in allen drei Alterspyramiden der Anteil der 20-30-Jährigen, worin sich die Bedeutung der Stadt St.Gallen als Hochschulstandort widerspiegelt.
Die Verteilung der Anteile der einzelnen Altersgrupen am Bevölkerungstotal zeigt die zahlenmässige Bedeutung der verschiedenen Altersgrupen. Je nach Verteilung resultieren andere gesellschaftliche Konsequenzen. Hohe Anteile junger Altersklassen beispielsweise haben einen erhöhten Infrastrukturbedarf im Kinderbetreuungs- und Bildungsbereich zur Folge. Hohe Anteile der oberen Altersklassen signalisieren einen hohen Infrastrukturbedarf im Bereich des Spitalwesens und der Alten- und Krankenpflege. Die Anteile der mittleren Altersgrupen weisen auf das Potenzial an Erwerbspersonen hin, die mit ihrer Erwerbstätigkeit die Mittel für Infrastrukturausgaben erwirtschaften können.
Die Altersverteilung bietet auch Hinweise darauf, welches Potential eine Gesellschaft hat, sich selbst durch Nachwuchs zu reproduzieren. Hat die Verteilung eine Pyramidenform, so ist das in hohem Masse der Fall. Der Name "Alterspyramide" für Grafiken zur Altersverteilung stammt aus einer Zeit, in der die Pyramidenform die vorherrschende Altersverteilung repräsentierte.
Beobachtungswerte Volkszählung (1980) und STADTSGPOP (2024), Wert 2050 gemäss kantonalem Trend-Szenario. Dargestellt wird der Anteil der Einjahresalterklassen nach Geschlecht an der Gesamtbevölkerung des jeweiligen Jahres. Das verwendete Bevölkerungskonzept ist die ständige Wohnbevölkerung (2024 und 2050), beziehungsweise die Wohnbevölkerung (1980). Zu den Szenariozahlen: Es wird die ständige Wohnbevölkerung am Hauptwohnsitz berücksichtigt. Personen mit Nebenwohnsitz und ausländische Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen oder im Asylverfahren gehören nicht dazu. Die Bevölkerungsszenarien der Fachstelle für Statistik stellen im Wesentlichen Regionalisierungen der kantonalen Bevölkerungsszenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) dar. Es werden drei Szenarien berechnet: "Trend", "Hoch" und "Tief". Die Ergebnisse aus den kantonalen Bevölkerungsszenarien des BFS (AR-00-2020, BR-00-2020 und CR-00-2020) zu den Bevölkerungsbewegungen werden eins zu eins als Vorgabe für die Regionalisierung übernommen. Hierzu zählen die Geburten- und Sterbezahlen sowie das Wanderungsvolumen. Die Leistung der regionalisierten Bevölkerungsszenarien besteht vor allem darin, die von den BFS-Szenarien vorgegebenen gesamtkantonalen Entwicklungen zur Bevölkerungsbewegung unter Beachtung der lokalen Besonderheiten kleinräumig herunterzubrechen.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 31.01.2026