Üblicherweise liegt er im Klausurtrakt gegenüber der Kirche. Da Letztere hier auf der Notkersegg nicht geostet ist, das Kloster im Konventsaal aber trotzdem von der besonnten Südseite profitieren wollte, grenzt dieser, nur durch einen Gang getrennt, direkt an das Bethaus. Als einziger Raum im Klostertrakt besitzt er einen Repräsentationscharakter. Er umfasst die biblische Zahl von zwölf Fensterachsen und ist bis auf Türsturzhöhe mit einem Holztäfer versehen, welches bei der letzten Renovation freigelegt wurde. Zur Ausstattung gehören aber auch die beiden aus der Bauzeit von 1719 stammenden Kachelöfen, auf der Westseite ein grün glasierter, zweistufiger Ofen mit seitlichen Ofenbänken und an der nördlichen Längswand ein einfacher Kastenofen mit vertieften grünen Kacheln. Abgedeckt wird der Raum von einer flachen Gipsdecke mit einfachen Stuckrahmenprofilen.
Wohl verursacht durch einen Defekt an einer Spülmaschine in den darüber liegenden Räumlichkeiten, bildeten sich an der Decke des Konventsaals Wasserflecken und Vergilbungen. Die Untersuchung ergab, dass dies jedoch nicht das eigentliche Problem der Decke darstellt, sondern dass aufgrund grossflächiger Putzablösungen ein Einstürzen zu befürchten war. Als Schwachstelle erwies sich die mangelnde Haftung des Grundputzes auf der Putzträgerlattung, begründet durch einen gering armierten und punktuell brüchigen Mörtelverstrich über der Lattung. Ein Problem, welches sich über rund zwei Drittel der Decke verteilte und schon in früherer Zeit Anlass zu Reparaturen bildete.