Diese Abteilung will die Übertragung der elterlichen Eigenschaften auf die Nachkommen näher beleuchten. Im Zentrum der Abteilung befindet sich der Mendel-Garten. Johann Gregor Mendel (1822-1884) aus Brünn war der erste Botaniker, der sich systematisch mit der Vererbung beschäftigte. Er führte Kreuzungsversuche mit Erbsen und anderen Arten durch und erkannte dabei bestimmte Gesetzmässigkeiten, die er 1866 veröffentlichte. Diese Gesetzmässigkeiten, die dominante- und die intermediäre Vererbung, sind mit entsprechenden Pflanzen dargestellt. Der Mendelgarten ist von Mutationen verschiedener Gehölze und Stauden umgeben. Sie zeigen, dass in der Natur fortwährend Individuen mit abweichenden Eigenschaften entstehen. Kann sich diese in der Umwelt behaupten und vermehren, ist dies die Geburtsstunde einer neuen Art. Seit vor rund 120 Millionen Jahren die erste Blütenpflanze aufgetreten ist, sind rund 260'000 Arten entstanden.
