Die Schriftenreihe der Stadt St.Gallen ist ein Fundus historischer und aktueller Themen. Meist sind die Publikation zu einem Jubiläum oder aus sonstigem ausserordentlichen Anlass bzw. zu Themen von allgemeinem Interesse erschienen.
- Schon im frühen 9. Jahrhundert ist auf dem berühmten St.Galler Klosterplan eine Bibliothek eingezeichnet, die erste Zeichnung einer mittelalterlichen Bibliothek.
- Aus dem Frühmittelalter sind Zeugnisse für lesende Frauen belegt. Die Inklusin Wiborada, auf deren Initiative hin die Bibliothek vor dem Ungarneinfall bewahrt wurde, gilt als Namenspatronin für die Frauenbibliothek, die heute über eine der wenigen Spezialsammlungen zu Frauenthemen besitzt.
- Der gelehrte Reformator Vadian galt als Büchermensch und schützte die Klosterbibliothek während des Bildersturms 1529 vor der Zerstörung. Um sein Andenken zu erhalten, vermachte er seine eigenen Bücher 1551 der Stadt. Daraus entwickelte sich die Stadtbibliothek, die bis heute als Kantonsbibliothek Vadiana seinen Namen trägt.
- Das St.Galler Zentrum für das Buch (ZeBu) bildet eine Spezialabteilung innerhalb der Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen. Es umfasst eine Fachbibliothek und ein Presse-Archiv zu den Themen Buch- und Pressewesen, Bestände bibliophiler Bücher und forschungsrelevante Nachlässe, zum Beispiel die Arbeitsbibliothek des Typografen und Buchgestalters Jan Tschichold. Kernbestand ist die Sammlung des Deutschen Bucharchivs München, die der Kantonsbibliothek 2006 übertragen wurde.
- Die Digitale Bibliothek Ostschweiz war 2008 der erste digitale Bibliotheksverbund seiner Art auf dem europäischen Festland, heute ist sie mit 130 Teilnehmerbibliotheken auch der grösste.
- Mit e-codices hat die Stiftsbibliothek schon 2005 eine der weltweit führenden Digitalisierungsplattformen für mittelalterliche Handschriften lanciert, die immer wieder neue Massstäbe setzt und die Wissenschaft anregt.
- Die St.Galler Buchgestaltung hat einen hervorragenden Ruf. Mit Rudolf Hostettler, Jost Hochuli, Max Koller, Hans-Peter Kaeser und Roland Stieger prägen seit Jahrzenten Gestalter und Typographen aus St.Gallen die international renommierte Schweizer Buchgestaltung mit.
- Seit 2006 besteht die Kunstbibliothek im Sitterwerk. Diese Präsenzbibliothek umfasst umfasst rund 25000 Bände zu Kunst, Architektur und deren Geschichte. Ein wesentlicher Teil dieser Sammlung wurde von Daniel Rohrer zusammengetragen.
Weitere Informationen
- Bibliotheken und Archive in St.Gallen
- www.gdsl.ch – Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur neues Fenster
- www.sg.ch – Zentrum für das Buch neues Fenster
- www.slamgallen.ch – Slam!Gallen neues Fenster
- www.wortlaut.ch – Literaturfest Wortlaut neues Fenster
- Saison-Programm von Noisma im Kultbau neues Fenster