Häusliche Gewalt bezeichnet körperliche, sexuelle, psychische oder wirtschaftliche Gewalt, die innerhalb einer Familie, eines Haushalts oder zwischen früheren oder aktuellen Ehepartnerinnen und Ehepartnern oder Partnerinnen und Partnern ausgeübt wird. Sie kann auch vorkommen, wenn Täter oder Täterin nicht mehr am selben Wohnort lebt wie die betroffene Person.
Häusliche Gewalt zeigt sich in unterschiedlichen Formen. Achten Sie insbesondere auf folgende Anzeichen:
- Sie werden regelmässig beleidigt, erniedrigt oder bedroht.
- Jemand zeigt übermässig kontrollierendes oder eifersüchtiges Verhalten, zum Beispiel durch Überwachung Ihres Standortes oder Einschränkung Ihrer Kontakte.
- Sie erleben körperliche Gewalt, etwa Schlagen, Festhalten oder Würgen.
- Sie sind von sexualisierter Gewalt betroffen, zum Beispiel durch sexuelle Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung.
- Eine Person übt wirtschaftliche Gewalt aus, etwa indem sie Ihre Arbeit einschränkt oder Ihr Einkommen kontrolliert.
- Machen Sie sich bewusst, dass Sie keine Schuld tragen – Gewalt ist niemals gerechtfertigt.
- Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson – Sie sind nicht allein.
- Dokumentieren Sie sämtliche Vorfälle, etwa durch Notizen, Screenshots oder dem digitalen Tagebuch Safe withYou neues Fenster.
- Schützen Sie Ihre persönlichen Gegenstände und wichtigen Dokumente.
- Wenden Sie sich an die Polizei oder eine Beratungsstelle, wenn Sie rechtliche Schritte in Betracht ziehen oder weitere Unterstützung benötigen.
Melden Sie sich via +41 224 40 00 bei der Fachstelle Gewaltschutz der Stadtpolizei St.Gallen. Wir helfen Ihnen dabei, Bedrohungen einzuschätzen, beraten Sie und prüfen Schutzmassnahmen. Weiter haben Sie die Möglichkeit, eine Anzeige zu erstatten.
Beratung und Unterstützung
Die Opferhilfe bietet vertrauliche Gespräche, rechtliche Informationen und konkrete Hilfe bei persönlichen und praktischen Anliegen.
Zur Webseite der Opferhilfe SG-AR-AI neues FensterSchutzunterkunft für Frauen
Das Frauenhaus St.Gallen bietet Frauen und ihren Kindern bei akuter Bedrohung Schutz und Unterkunft.
Zur Webseite des Frauenhauses St. Gallen neues FensterBei akuter Gefahr
Melden Sie sich umgehend bei der Polizei via Notfallnummer 117.
