Radikalisierung bedeutet, dass sich eine Person zunehmend von demokratischen Grundwerten entfernt und extremistische Überzeugungen annimmt. Abweichende Meinungen werden als feindlich betrachtet, Gewalt wird als akzeptable Lösung angesehen. Die Radikalisierung kann verschiedene Formen annehmen, etwa im politischen, religiösen oder ideologischen Bereich.
Radikalisierung zeigt sich oft durch schleichende Veränderungen im Verhalten. Achten Sie auf folgende Anzeichen:
- Jemand zieht sich zunehmend zurück und bricht frühere Freundschaften oder Hobbys ab.
- Die Person äussert immer extremere Ansichten und duldet keine andere Meinung mehr.
- Es werden Verschwörungstheorien oder feindselige Ideologien verbreitet.
- Die Person konsumiert vermehrt extremistische Inhalte, sei es online oder im persönlichen Umfeld.
- Gewalt wird als legitimes Mittel dargestellt, um Überzeugungen durchzusetzen.
- Jemand zeigt Sympathie für extremistische Gruppen oder sucht gezielt den Kontakt zu ihnen.
- Bleiben Sie aufmerksam, wenn sich jemand in Ihrem Umfeld zunehmend radikalisiert.
- Suchen Sie das Gespräch, solange ein Dialog noch möglich ist, ohne die Person anzugreifen.
- Setzen Sie klare Grenzen, wenn extremistische Aussagen oder Gewaltverherrlichung geäussert werden.
- Suchen Sie Unterstützung bei einer Fachstelle, wenn Sie sich unsicher sind oder ein ungutes Gefühl haben.
- Melden Sie besorgniserregendes Verhalten frühzeitig der Polizei, damit rechtzeitig Schutzmassnahmen geprüft werden können.
Melden Sie sich via +41 224 40 00 bei der Fachstelle Gewaltschutz der Stadtpolizei St.Gallen. Wir helfen Ihnen dabei, Bedrohungen einzuschätzen, beraten Sie und prüfen Schutzmassnahmen.
Bei akuter Gefahr
Melden Sie sich umgehend bei der Polizei via Notfallnummer 117.
