Zielgerichtete Gewalt unterscheidet sich von spontanen Gewaltausbrüchen. Die Tat wird bewusst und meist über einen längeren Zeitraum hinweg geplant und richtet sich gegen ein konkretes Ziel. Betroffen sind Einzelpersonen, Gruppen oder Einrichtungen wie Schulen und Behörden. Mögliche Motive sind ideologische Überzeugungen, Rache, Machtfantasien oder der Wunsch nach Aufmerksamkeit.
Zielgerichtete Gewalt kündigt sich oft durch Veränderungen im Verhalten an. Achten Sie auf folgende Warnzeichen:
- Eine Person äussert Gewaltfantasien oder spricht über mögliche Angriffsziele.
- Sie zieht sich plötzlich zurück oder zeigt Stimmungsextreme.
- Es gibt Hinweise auf konkrete Vorbereitungen oder Bedrohungen, etwa durch das Schildern eines Tatplans oder das Beschaffen von Waffen.
- Auch online können Warnzeichen sichtbar sein, etwa in sozialen Netzwerken, Chats oder Kommentaren mit bedrohlichen Aussagen, Gewaltverherrlichung oder gezielten Ankündigungen.
- Nehmen Sie jede Andeutung von Gewalt ernst.
- Melden Sie auffälliges Verhalten frühzeitig der Polizei – jeder Hinweis kann entscheidend sein, um eine Tat zu verhindern.
- Suchen Sie Unterstützung bei einer Fachstelle, wenn Sie sich unsicher sind oder ein ungutes Gefühl haben.
Melden Sie sich via +41 224 40 00 bei der Fachstelle Gewaltschutz der Stadtpolizei St.Gallen. Wir helfen Ihnen dabei, Bedrohungen einzuschätzen, beraten Sie und prüfen Schutzmassnahmen.
Bei akuter Gefahr
Melden Sie sich umgehend bei der Polizei via Notfallnummer 117.
