Im Schulhaus Bürgli wird ein Jahrgang unterrichtet.
Im Schulhaus befinden sich nebst zahlreichen Klassenzimmern gut ausgestattete Fachräume für Bildnerisches, Textiles und Technisches Gestalten, Wirtschaft-Arbeit-Haushalt, ein Makerspace, sowie ein Singsaal. Der Mittagstisch Bürgli ist unmittelbar neben dem Schulhaus in einer Wohnung untergebracht.
Bauliches
Das Schulhaus Bürgli wurde in den Jahren 1890 – 1892 für die Einwohnerschulgemeinde St.Gallen erbaut. In seinen Anfängen wurde das Bürgli als Knabenschulhaus genutzt. Architekt war Julius Kunkler (1845 – 1923).
Das Schulhaus bildet den würdigen östlichen Abschluss der Bebauung auf dem Unterem Brühl (heutiges Museumsquartier). Es entstand auf dem unregelmässigen Geviert Notker-, Park-, Museum- und Burkhardstrasse zusammen mit der Turnhalle, die 1973 abgebrochen wurde.
Zusammen mit der zeitgleichen Mädchenschule Talhof (Unterer Brühl 1) wiederholte der bedeutende St. Galler Architekt Julius Kunkler beim Schulhaus Bürgli den durch seinen Vater vorgezeichneten Schulhaustyp. Charakteristisch dafür ist der in den Längsbau eingeschobene Mittelrisalit, der den Eingangsbereich beinhaltet. Dieser ist beim Schulhaus Bürgli durch die drei grossen Rundbogenöffnungen besonders gestaltet; das Rundbogenmotiv wird zudem im 1. und 2. Obergeschoss wiederholt. Durch die gewählte Materialität des Schulhaus Bürgli (Sichtbackstein und Sandstein) gliedert sich das Schulhaus Bürgli harmonisch in das Wohnquartier des Unteren Brühls ein.
Aufgrund der architektonischen Qualität, als wichtiges Werk des bekannten St. Galler Architekten Julius Kunkler sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung innerhalb des Museumsquartiers ist das Schulhaus Bürgli im Inventar schützenswerter Bauten.