Vom Kindergarten bis zur Oberstufe werden Kinder und Jugendliche aus der Stadt St.Gallen jedes Jahr im Rahmen der obligatorischen Reihenuntersuchungen kostenlos in der Kinder- und Jugendzahnklinik untersucht. Mit dem Üben der richtigen Zahnputztechnik, regelmässiger Fluoridierung sowie Eltern-Informationen über gesunde Ernährung tragen auch Kindergärtnerinnen, Lehrer und Lehrerinnen dazu bei, Karies bei Schulkindern zu reduzieren.
Die Dienstleistungen der Kinder- und Jugendzahnklinik umfassen sämtliche Behandlungen in der Kinderzahnmedizin.
Fachbereiche
Gesunde Zähne strahlen Natürlichkeit, Schönheit, Fitness und Stärke aus. Die Zähne der Kinder sind von ganz besonderer Bedeutung für ihre Gesundheit.
Sie sind eine wichtige Voraussetzung für das Kauen, Sprechen, für die allgemeine Gesundheit und für das Wachstum der Kinder. Aber auch für das Selbstvertrauen, das äussere Erscheinungsbild und die Lebensqualität jedes Menschen spielen sie eine grosse Rolle.
Zur Gesunderhaltung der Zähne führen wir in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen, Kindergärtnerinnen, Eltern, Kinderärztinnen und Kinderärzten, Horten, Heimen, Väter- und Mütterberatungstellen, etc. Prophylaxemassnahmen durch.
Kindergartenprophylaxe
Die Kinder lernen die Grundlagen und Wissenswertes über den Mund und die Zähne sowie über eine gesunde Ernährung, die auch noch Spass macht.
Die Kinder lernen mit Malen und eigenem kreativem Basteln die Ideen umzusetzen und mit allen Sinnen auch spielerisch in einer optimistischen, positiven Grundhaltung diese Gesundheitsziele zu erleben. Wichtig sind positive, freudige Ziele, keine Verbote.
Ihre "Produktionen" nehmen die Kinder mit nach Hause und konfrontieren ihre Eltern mit den entsprechenden Themen im Sinne einer nachhaltigen Information und Motivation.
Ohne das Elternhaus würden diese Programme wenig bringen. Eine vertiefte und umfassende Elternberatung zu diesen Themen vermittelt den Eltern ein breites Wissen, das sich auch auf die einzelnen Sprach- und Volksgruppen einstellt.
Fluoridierung
Fluoride machen die Zähne widerstandsfähiger. Sie schützen die Zähne vor Karies, remineralisieren beginnende Schäden, deshalb sollte regelmässig fluoridierte Zahnpasta, Fluoridgel (z.B. Elmex Gel ab dem fünften Lebensjahr, fluoridiertes Kochsalz) verwendet werden. Vom ersten Milchzahn an mit einer kleinen Menge Kinderzahnpaste (z.B. Elmex Kinderzahnpasta) die Zähne putzen. Ab dem zweiten Lebensjahr zweimal pro Tag, ab dem dritten Lebensjahr nach jeder Mahlzeit die Zähne reinigen. Für spezielle Fälle ( z.B. bei Spangenbehandlungen etc.) fragen sie Ihren Zahnarzt/in.
In den Schulen der Stadt St.Gallen wird unter der Anleitung der Lehrkräfte alle 14 Tage das Elmex Gel eingebürstet. Eine sehr wichtige Massnahme, um die Schmelzreifung der neu durchgebrochenen Zähne zu unterstützen, beginnende Schäden zu verhindern (Remineralisation) und die richtige Putztechnik zu trainieren.
Schulung und Übung der richtigen Putztechnik sowie professionelle Zahnreinigung unterstützen die Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnfleisches. Bei gutem Mundgesundheitszustand ist es empfehlenswert dies 2x im Jahr durchzuführen, nach individuellem Bedarf auch häufiger.
Bei den Fissurenversiegelungen, werden die tiefen Rillen auf den Kauflächen der Zähne, die besonders für Karies anfällig sind, mit einem dünnen Kunststoff aufgefüllt. Dieser Schutz hält einige Jahre.
Literaturliste
- "Philip und der Daumenkönig", Albarello Verlag GmbH, ISBN 3-930299-26-7
- "Ein Bär von der Schnullerfee", Albarello Verlag GmbH, ISBN 3-930299-22-4
- "Mit Feengeist und Zauberpuste" (Lampertus), ISBN: 3-7841-1302-8
Der Erhalt der Milchzähne ist wichtig für das Kiefer-Wachstum, hat Platzhalterfunktion für die späteren, bleibenden Zähne und ermöglicht ein ungestörtes Kauen und allgemeines Gedeihen der Kinder.
Der Erhalt der bleibenden Zähne beinhaltet alle konservierend ( Füllungen), endodontischen (Wurzelkanalbehandlungen) Massnahmen. Er dient der regelrechten Kau-Funktion, Ästhetik und dem Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen. Ein Zahnersatz ist zu vermeiden und mit hohen Kosten verbunden.
Schoppenkaries häufig im Kleinkindalter
Zuckerhaltige Kinder-Tees, Fruchtsäfte, Sirup und Eistee sind ungeeignet. Auch Muttermilch ist süss. Mütter sollten ihren Kindern, die bereits Zähne haben, nach dem Stillen/Schoppen die Zähne putzen - besonders in der Nacht, weil der Speichel auf einen Zehntel reduziert ist.
Der Flüssigkeitsbedarf des Säuglings ist mit den Milchmahlzeiten gedeckt. Bei warmem Wetter ist stilles Wasser der beste Durstlöscher.
Nuggis dürfen nie in Honig oder Zucker eingetaucht werden. Sie sollen auch nicht von den Eltern, Betreuern abgeschleckt werden.
Suchen Sie das abgebrochene Zahnstück oder den ganzen Zahn und legen Sie diese in Milch oder in den Dentosafe. Gehen Sie möglichst sofort zu einem Zahnarzt. Damit erhöhen Sie die Chance, den Zahn zu retten. Unter günstigen Umständen kann der Zahn wieder erfolgreich eingesetzt werden.
Die Spezialisten in Kieferorthopädie beraten über die Möglichkeiten, eine Zahn- und/oder Kieferfehlstellung mit einer Zahnspange zu korrigieren. Sie klären die persönlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ab, machen einen Behandlungsplan mit Kostenvoranschlag und führen die Behandlung nach dem Einverständnis der Eltern durch.
Auch operative und kieferchirurgische Behandlungen werden durchgeführt.
Bei sehr kleinen Kindern, Menschen mit Behinderungen und sehr ängstlichen (behandlungsunwilligen) Kindern bieten wir Sanierungen in Vollnarkose im Kantonspital und im Kinderspital an
Ein Team von Kinderzahnärzten und Kinderzahnärztinnen, Fachzahnärzten und Fachzahnärztinnen für Kieferorthopädie sowie Prophylaxeassistentinen betreuen die Kinder vom Kleinkindalter bis zum 18. Lebensjahr.
Bei Notfällen, Unfällen, Beratungen und Untersuchungen bitten wir Sie, telefonisch einen Termin zu vereinbaren.
Behandlungskosten werden nach dem massgebenden Einkommen berechnet.