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Medienmitteilungen

26. Januar 2021, 09:06 Uhr | Bereich Medienmitteilungen

Jahresziele 2021: Der Stadtrat präsentiert die wichtigsten Vorhaben

Der Stadtrat informiert über die wichtigsten Ziele, welche sich die fünf Direktionen für dieses Jahr vorgenommen haben. Diese orientieren sich an der Vision 2030 und den Zielen der laufenden Legislatur 2017–2020.

Stadtrat 2021

Handlungsfeld Bildung

Die Digitalisierung der Gesellschaft und Arbeitswelt, der Lehrplan Volksschule sowie die IT-Bildungsoffensive fordern die städtische Volksschule zur digitalen Transformation heraus. Es besteht ein Handlungsbedarf im Bereich der pädagogischen und organisatorischen Konzepte, der Lehrmittel, der Zusammenarbeitsformen und der Infrastruktur. Ziel ist es, nicht mehr Räume mit Computern auszustatten, sondern Personen. Im Weiteren werden aufgrund der steigenden Zahl an Schülerinnen und Schülern die Raumplanung der Schulen und Tagesbetreuungsangebote aktualisiert und das Investitionsvolumen formuliert.

Handlungsfeld Gesellschaft

Auftrag der Sozialhilfe ist neben der finanziellen Existenzsicherung die soziale und berufliche Integration. Damit schafft sie soziale Sicherheit für die ganze Gesellschaft. Ein Arbeitsintegrationskonzept bei der Sozialhilfe wird Angebotslücken schliessen, Überangebote ausschalten und der Sozialberatung als Hilfsmittel dienen. Ebenso soll die Altersstrategie 2030 vorgelegt werden. Diese wird die Erkenntnisse aus dem partizipativen Prozess des letzten Jahres aufnehmen und aufbauend auf dem bestehenden Angebot bedarfsgerechte Massnahmen für ältere Menschen in den Themen Wohnen, Mobilität, Integration, Information sowie Pflege und Betreuung formulieren.

Handlungsfeld Lebensraum

Für die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl werden dieses Jahr die Grundlagen und das Vorprojekt der Gestaltungsidee «Vadian» erarbeitet, wobei weiterhin die verschiedenen Anspruchsgruppen in den Prozess miteinbezogen werden. Ein wichtiger Pfeiler der nachhaltigen Verkehrsentwicklung ist die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs: Nebst der Umsetzung von Sofortmassnahmen werden wichtige Infrastrukturprojekte, wie etwa die Verbreiterung der SBB-Sitterbrücke, weiterentwickelt sowie die Baukredite für die Vorhaben Passerelle St.Leonhard und Verbindungstunnel Kreuzbleiche-Lokremise unterbreitet.

Handlungsfeld Kultur und Sport

Das Sportareal Gründenmoos wird bis 2025 vom Verein Netzwerk Sport zwischengenutzt. Bis Ende Jahr will die Stadt den für 2023 vorgesehenen Entscheid betreffend langfristiger Nutzung für die Nachwuchsförderung vorbereiten und die Rollen aller Beteiligter, die Prozesse und die Zeitplanung klären.

Handlungsfeld Smarte Stadt

In diesem Jahr soll in verschiedenen Dienststellen der Direktion Inneres und Finanzen die Digitalisierung vorangetrieben werden: bei den Bevölkerungsdiensten, dem Betreibungsamt, bei Recht und Legistik sowie im Stadtarchiv. Darüber hinaus sollen bei drei Pilotprozessen mehrheitlich repetitive administrative Tätigkeiten durch Software-Roboter automatisiert werden, um den Mitarbeitenden mehr Zeit für die Bearbeitung individueller Anliegen von Einwohnerinnen und Einwohnern zu ermöglichen.

Handlungsfeld Umwelt

Die Stadt verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden («Netto Null Tonnen CO2»). In diesem Jahr sind unter anderem die Erweiterung des Energiekonzepts 2050 um den Bereich Konsum/Ressourcen, die Ausrichtung des Energiefondsreglements auf die Zielsetzung Netto-Null sowie die Erweiterung des Photovoltaikportfolios der Stadtwerke auf Stadtgebiet geplant. Bereits im Januar wurden die neuen Batterietrolleybusse der VBSG in Betrieb genommen. Im Weiteren wird eine Biodiversitätsstrategie erarbeitet, welche basierend auf der kantonalen Strategie konkrete Umsetzungsmassnahmen u. a. für die städtischen Grünflächen und Schutzgebiete vorsieht.

Handlungsfeld Mobilität

Das Taxireglement wird auf die geänderten Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung sowie der Taxibetriebe angepasst. Ziel ist es, die Grundversorgung verkehrssicherer und ökologischer zu gestalten und neue technische Entwicklungen (z. B. Bestell-Apps) miteinzubeziehen. Auch soll das Vergabeverfahren transparenter und zugänglicher gestaltet werden. In diesem Jahr wird die entsprechende Vorlage an das Stadtparlament vorbereitet.

Handlungsfeld Wirtschaft und Forschung

Bis Ende Jahr soll das Gesundheitsnetzwerk mit lokalen Kompetenzträgerinnen und Kompetenzträgern aufgebaut sein. Über 20 St.Galler Institutionen und Unternehmen werden in «St.Gallen Health» enger zusammenarbeiten und St.Gallen als attraktiven Standort für Unternehmen und Fachkräfte im Gesundheitsbereich positionieren.

Die vollständige Liste der Jahresziele des Stadtrats ist in der Beilage zu dieser Medienmitteilung zu finden.

In der Direktion Inneres und Finanzen stehen vor allem die Handlungsfelder «Smarte Stadt» und «Wirtschaft» im Fokus, wie Stadtpräsidentin Maria Pappa ausführt. Im Bereich «Smarte Stadt» wird die Digitalisierung der Verwaltung fortgeführt. Im Bereich «Wirtschaft» soll das Netzwerk «St.Gallen Health» mit verschiedenen Playern aus dem Gesundheitsbereich weiter gestärkt werden.
Das Wohl der Menschen hänge stark davon ab, wie ihre Lebensräume gestaltet seien, sagt Stadtrat Markus Buschor. Mit Blick auf diese Lebensräume, wünscht er sich eine grüne, sichere und gesunde Stadt der Zukunft. Eine Stadt, die Begegnungen ermögliche. Bei den Jahreszielen 2021 wird in seiner Direktion an verschiedenen Projekten weitergearbeitet, so bei der Neugestaltung von Marktplatz und Bohl sowie bei der Veloschnellroute. Ebenfalls im Fokus steht die Erarbeitung einer Biodiversitätsstrategie.
Bei den Technischen Betrieben ist das Klima auch im Jahr 2021 ein ganz wichtiges Thema, wie Stadtrat Peter Jans ausführt. Bei den CO2-Emissionen dürfe nicht nur das Stadtgebiet betrachtet werden. Viele Emissionen würden via Import generiert. Das heisst, auch der Konsum und die Ressourcen müssen einbezogen werden. Das Umweltkonzept soll entsprechend ergänzt werden. Neben der strategischen Ebene gibt es auch ganz konkrete Massnahmen. Im ersten Halbjahr kommen die neuen Batterietrolleybusse auf die Strasse. Ende Jahr geht dann die Fernwärmezentrale Lukasmühle in Betrieb. Ein wichtiger Baustein, damit der Osten der Stadt mit Fernwärme versorgt werden kann.
Die Weiterentwicklung der Arbeitsintegration ist 2021 ein Schwerpunktthema bei der Direktion Soziales und Sicherheit. Leider habe in den letzten Jahren die Integrationskraft der Wirtschaft für Menschen aus der Sozialhilfe abgenommen, so Stadträtin Dr. Sonja Lüthi. Es gebe immer weniger Menschen, die aus der Sozialhilfe heraus wieder eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt finden. Zudem seien die städtischen Stellen mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Im Flüchtlingsbereich gebe es viele niedrig qualifizierte Menschen mit geringen Deutschkenntnissen. Für jene Menschen sei es sehr schwierig, eine Stelle zu finden. Vor allem, da die Anforderungen an Geringqualifizierte stetig steigen würden. Das Arbeitsintegrationskonzept solle es ermöglichen, jede Person, die Sozialhilfe beziehe, individuell abzuholen, zu unterstützen und auch zu fordern. Die Stadt werde die Angebotspalette überprüfen und neue Angebote schaffen, insbesondere mit Blick auf die Zukunftsbranchen, wie zum Beispiel Pflege oder Solarinstallateure. Denn Arbeitsintegration lohne sich in vielen Perspektiven. Für die betroffenen Personen, ihre Familien und die gesamte Gesellschaft.
Bei seiner Direktion Bildung und Freizeit möchte Stadtrat Mathias Gabathuler auf zwei Jahresziele eingehen. Einerseits die digitale Transformation an den Schulen. Es gehe darum, nicht mehr Computerräume auszurüsten, sondern Personen. Zu klären sei, auf welche Schulstufe man sich dabei konzentrieren wolle. Grundsätzlich laute der Bildungsauftrag, kompetent in der digital geprägten Welt unterwegs zu sein. Das sei eine grosse Herausforderung. Er freue sich darauf, diese zusammen mit den Lehrpersonen und der Schülerschaft anzugehen. Das zweite Ziel sei die Beurteilung des Bedarfs an Schulraum, dem Raum für die Tagesbetreuung und der Sportanlagenangebote. Hier werde eine Auslegeordnung und eine Bedarfsanalyse vorgenommen. Der Abschluss der Arbeiten erfolge nächstes Jahr. Er sei sehr gespannt, welche Resultate bei steigenden Schülerzahlen zu Tage gefördert würden.
 
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