Die Sozialen Dienste gehen aktuell von circa 145 bis 150 Geflüchteten aus der Ukraine aus, die in der Stadt St.Gallen angekommen sind. Ein Teil dieser Menschen ist mit den Sozialen Diensten in Kontakt und bezieht finanzielle Leistungen der Sozialhilfe. Damit sind Existenzsicherung, Unterkunft, Gesundheitsversorgung sowie Beschulung der Kinder sichergestellt. Seit vergangener Woche erhält die Stadt zudem Zuweisungen von geflüchteten Menschen aus der Unterkunft des Trägervereins Integrationsprojekte St.Gallen (TISG) in Kirchberg. Diese Zuweisungen werden auf unbestimmte Zeit stattfinden. Je nach Kriegsverlauf ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Monaten mehrere hundert weitere Personen in St.Gallen aufgenommen werden.
Aufforderung zur Registrierung
Die Stadt fordert alle bislang nicht registrierten Ukrainerinnen und Ukrainer auf, sich im Bundesasylzentrum in Altstätten registrieren zu lassen. Die Anmeldung dazu ist online unter www.sem.admin.ch möglich. Mit der Registrierung kann rückwirkend auf das Einreisedatum eine Krankenversicherung abgeschlossen werden und finanzielle Unterstützung beantragt werden.
Ein Gesuch für finanzielle Unterstützungsleistungen kann bei den Sozialen Diensten der Stadt St.Gallen angemeldet werden. Das Vorgehen ist auf www.stadtsg.ch/ukraine beschrieben. Die Neuaufnahme ist derzeit stark gefordert. Die Sozialen Dienste bitten deshalb um Verständnis für allfällige Wartezeiten für die Beantwortung von Anrufen oder schriftlichen Anfragen.
Unterbringung in Gastfamilien
Die Mitarbeitenden der Sozialen Dienste kontaktieren Gastfamilien, die bereits Unterbringungsmöglichkeiten angeboten haben und prüfen die Möglichkeiten einer Privatunterbringung. Vor diesem Hintergrund bittet die Stadt St.Gallen auf die Direktaufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine zu verzichten, sofern keine verwandtschaftlichen Beziehungen bestehen. Stattdessen sollen sich Gastfamilien unter www.stadtsg.ch/ukraine anmelden. Dies gilt auch für jene Hilfsangebote, die bereits auf der Datenbank der Campax hinterlegt wurden. Gastgeberinnen und Gastgeber leisten ein freiwilliges, zivilgesellschaftliches Engagement und stellen vorerst kostenlos Wohnraum für mindestens drei Monate zur Verfügung.
Unterbringungsmöglichkeiten werden organisiert
Zentrale Aufgabe der Sozialen Dienste ist aktuell die Organisation von geeignetem Wohnraum. In den kommenden Tagen wird das bisherige Wohnheim für Betagte Riederenholz neu für die Unterbringung von schutzsuchenden Kriegsflüchtlingen bereitgestellt. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden angemietet sowie möbliert. Vermieterinnen und Vermieter, die kostenlosen oder vergünstigten Wohnraum zur Verfügung stellen, können ihr Angebot auf der Internetseite der Stadt anmelden.
Beschulung von Kindern und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche, die aus der Ukraine geflüchtet sind, haben die Möglichkeit, in der Stadt St.Gallen zur Schule zu gehen. Aktuell betrifft dies 25 Kinder und Jugendliche. Sie werden in den Schulen nahe an ihrem Wohnquartier integriert.
Internetseite wird laufend aktualisiert
Die Stadt nimmt aus der Bevölkerung ein grosses Informationsbedürfnis wahr. Die Internetseiten zur Ukraine von Kanton und Stadt St.Gallen werden laufend aktualisiert. Die Stadt ist mit lokalen Hilfswerken, Kirchen, Beratungsstellen und zivilgesellschaftlichen Organisationen vernetzt, um gezielte Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine zu bieten. Eine Übersicht über Hilfsangebote für Flüchtlinge und gemeinnützige Akteure zeigt die Onlineplattform www.ankommen-sg.ch.