Partizipation
Die Stadt St.Gallen strebt eine Partizipationskultur an, in der sich alle Bevölkerungsgruppen der Stadt St.Gallen einbringen können – auch ohne Stimmrecht. Partizipative Prozesse in der Stadt St.Gallen stehen allen offen. Mit ihrer Informationspolitik und einer partizipationsoffenen Verwaltungskultur wird die Stadt dem gerecht.
Seit dem 1. Januar 2021 ist das neue Partizipationsreglement in Kraft. Das Stadtparlament verabschiedete dieses am 22. September 2020. Es ersetzt das bisherige aus dem Jahre 2006.
Zugang zur Teilhabe für alle möglich
Das neue Partizipationsreglement legt den Fokus nicht primär auf einzelne Anspruchsgruppen. Einwohnerinnen und Einwohner werden aufgrund ihrer Betroffenheit von einem Thema zum Mitgestalten eingeladen, unabhängig von Alter, Herkunft und staatsbürgerlichem Status.
Die vier Säulen der St.Galler Partizipationskultur
Politische Partizipation
Hauptinstrumente der direkten Demokratie in der Schweiz sind das Recht, die Volksvertreterinnen und -vertreter zu wählen, das Referendum und die Volksinitiative.
Gesellschaftliche Partizipation
Einwohnerinnen und Einwohner sind aufgrund ihrer Betroffenheit von einem Thema eingeladen, sich einzubringen und mitzugestalten – unabhängig von Alter, Herkunft und staatsbürgerlichem Status, also mit oder ohne Stimmrecht.
Mindestens 15 Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt St. Gallen die das 13. Altersjahr zurückgelegt haben, können zu allen Fragen und Themen des politischen Alltags, dem Stadtparlament einen Bevölkerungsvorstoss einreichen.
Kinder wenden sich mit ihren Anliegen an die Anlaufstelle für Kinder in der Dienststelle Gesellschaftsfragen.
Das Zusammenleben der vielfältigen Bevölkerung findet in den Quartieren statt. Jedes Quartier der Stadt ist in einem Quartierverein organisiert (siehe Link "Quartiervereine"). Daneben gibt es für spezielle Anliegen oder Quartierteile weitere Organisationen und Interessengruppen (siehe Link "St.Gallernetz", Kategorie "Politik, Gesellschaft").
Schliesslich verfügen die Quartiervereine und Quartierorganisationen über einen "direkten Draht" zur Stadtverwaltung. Einwohnerinnen und Einwohner können sich mit Anliegen, die ein Quartier besonders betreffen, an die städtische Anlaufstelle für Quartieranliegen wenden.
- Brief, Telefon, E-Mail: Die Kontaktdaten der jeweiligen Stelle finden Sie auf jeder Seite in der rechten Spalte. neues Fenster
- Kommentieren: Newsmeldungen auf der städtischen Website beinhalten eine Kommentarfunktion.
- Social Media: Die Stadt St.Gallen ist auf verschiedenen sozialen Netzwerken präsent.
- Stadtmelder: Mängel an der städtischen Infrastruktur einfach und bequem melden.
Projektbezogene Partizipation
Ob in Quartieren oder bei Entwicklungs- und Bauvorhaben, die Stadt zieht die betroffene Bevölkerung regelmässig partizipativ und projektbezogen ein.
Jedes Projekt hat einen anderen Hintergrund, eine andere Tragweite und wird daher betreffend Partizipation auch anders angegangen. Wir partizipieren u.a. in öffentlichen Workshops, am runden Tisch, an Informationsveranstaltungen, per Info-Mails, oder digital auf der Partizipations-Plattform, durch Online-Umfragen, über Social-Media-Kanäle und den Stadtmelder. Bringen Sie sich ein «analog oder digital» Ihre Meinung zählt.
Ideen- und Feedback bezogene Partizipation
Das neue Partizipationsreglement sieht unter anderem die Schaffung einer Partizipationsplattform vor. Diese sieht eine direktere Interaktion zwischen Bevölkerung, Politik und Stadtverwaltung gebündelt werden und ermöglicht eine nachfrageorientierte, bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Darstellung von aktuellen Themen und Beteiligungsmöglichkeiten in der Stadt St.Gallen. Verschiedene Dialogformate zur formellen und informellen Beteiligung sollen die multimedialen Möglichkeiten der E-Partizipation ausschöpfen. Die Aufschaltung dieser Plattform ist im 1. Quartal 2021 vorgesehen.